Wir nennen unsere 4 bis 5 -Jährigen „Mittelgruppenkinder“, obwohl sie in altersgemischten Gruppen betreut werden. Für fast alle Kinder ist wichtig: Wann gehöre ich endlich zu den Großen? Wie lange muss ich noch warten, bis ich in die Schule gehen darf?
Altersgemischte Gruppen zu haben, bedeutet nicht, dass alle Kinder, im Alter von 3-6 Jahren alle Aktivitäten und Organisationsformen unseres Alltages gleich erleben. In einem langen Kindergartentag finden wir viele Gelegenheiten mit Kindern in Kleingruppen zu arbeiten. Gemischtes Alter, gleiches Alter, gleicher Entwicklungsstand oder spezielle Interessen der Kinder, helfen uns diese Kleingruppen auszuwählen.
Mittelgruppenkinder sind alle Kinder eines Schuljahrganges, ein Jahr jünger, als „Schulanfänger.“ Diesen Kindern geht es wie einem mittleren Kind in der Familie. Die Eingewöhnungszeit ist vorbei. Neue, noch jüngere Kinder werden in die Gruppe integriert und bekommen von allen sehr viel Aufmerksamkeit. Zu den Ältesten, für die sich im letzten Jahr vor der Schule, besonders in der Tagesgestaltung viel verändert, wird sehnsuchtsvoll aufgeschaut.
Um genau dieses Befinden, nicht mehr klein und doch noch nicht groß zu sein, für die Kinder positiv zu besetzen, haben wir uns um die Besonderheiten dieser Altersgruppe, wie um alle anderen auch, viele Gedanken gemacht und uns in Beratungen ausgetauscht. Mit dem Ergebnis, daß sich alle Kinder im Mittelgruppenalter täglich vor dem Mittagessen im Garten treffen, zum gemeinsamen Spiel. Diese Spiele werden so ausgesucht, dass sie für Kinder mit ähnlichem Entwicklungsstand geeignet sind, Dreijährige überfordern würden, für unsere Mittelgruppenkinder eine Herausforderung sind.
Jeden Mittwoch von 9.00-11.00 Uhr treffen sie sich mit immer derselben Erzieherin, zum besseren Kennenlernen untereinander und zur Mitarbeit an ganz auf dieses Entwicklungsalter zugeschnittenen Angeboten. In dieser gemeinsamen Zeit lassen sie sich auf eine andere Erzieherin ein, entdecken an den Kindern aus den anderen Gruppen Stärken, Interessen, Verhaltensweisen und finden möglicherweise neue Spielpartner im Kinderhausalltag.
Es können auch jüngere Kinder mit entsprechendem Entwicklungsstand, nach Absprache mit den Eltern, an diesen Angeboten teilnehmen, ohne dass bereits fest steht, ob sie eher eingeschult werden. Die Angebote leben von den Interessen der Kinder und wiederholen sich selten, so dass ein Kind diesen Zeitabschnitt ohne Langeweile zweimal hintereinander erleben kann.
Für diese Altersgruppe gibt es jedes Jahr im Januar einen spezifischen Elternabend.